THE STORY SO FAR . . .

Im Oktober 1998 passiert es. Nico Bruderhofer, der Drummer der Melodic-Metal-Band MANDRAKE wird abgeworben. Nachdem man sich zuvor schon von dem Sänger Andreas Lenz getrennt hatte, beginnt es im Bandlager gewaltig zu bröckeln. Schweren Herzens beschließt nun auch Ingo Salzmann, Gitarrist und Keyboarder, die Musik zeitweilig an den Nagel zu hängen, um sich seinem bisher arg vernachlässigtem Studium widmen zu können. Am 18. 11. 98 spielt man zusammen noch einen letzten, lange im voraus gebuchten Gig im KNUST und die zuvor noch aufstrebene Combo bricht nach fünf Monaten Bühnenpräsenz mit einer beachtlichen Anzahl von Liveshows und der ersten Demo-CD "Return To Paradise" auseinander. Die übrig gebliebenen Mitglieder Marc Schönberg (Bass) und Martin Schütte (Gitarre) fallen in ein tiefes, schwarzes Loch aus Enttäuschung, Wut und Mutlosigkeit. Beide wollen aber auf jeden Fall weiterhin zusammen mucken und suchen erstmal willige Mitmusiker. Mit dem aus Tschechien stammenden Sänger und Gitarristen Jerry Opiela, mit dem erstaunlicherweise noch im selben Jahr Kontakt aufgenommen wird, scheint man fündig geworden zu sein und auch der im Januar 1999 kennengelernte, zuvor bei der Heavy-Metal-Gruppe UP SENT MINDED trommelnde Alexander Tabisz paßt ins Konzept. Die Truppe spielt sich aufeinander ein und greift dabei auf Stücke aus dem MANDRAKE-Repertoire zurück. Zu diesem Zeitpunkt steigt Gitarrist Martin kurzfristig bei den Hardrockern MA DALTON ein und spielt ein paar Gigs, um live-technisch in der Übung zu bleiben. Im April ´99 verläßt Sänger/Git. Jerry jedoch schon wieder die Band, er muß zurück nach Tschechien. Die zwangsweise auf ein Trio zusammengeschrumpften Jungs müssen weitersuchen, wollen aber auf jeden Fall unter der Flagge MANDRAKES weitersegeln. Im Juni stellt sich der knapp 2-Meter-Hüne Wolf Lüerßen als Sänger vor und wird nach anfänglicher Skepsis aber doch mit ins Boot genommen. Im August `99 spielt die Band einen kleinen Open-Air-Testgig, für den Ingo Salzmann nochmal als Gitarrero dazugewonnen werden kann. Das positive Resultat: Die Kombination/Formation Schütte/Schönberg/Salzmann hat nach dem knappen Jahr Bühnenabstinenz glücklicherweise kaum an Ausdrucksstärke verloren und auch die gesamte Band hinterläßt beim Publikum einen bleibenden guten Eindruck. Trotzdem erstickt Ingo aufkommende Hoffnungen auf einen möglichen Wiedereinstieg gleich im Keim und so müssen eher übel als wohl Gitarrist und Keyboarder her. Und um die Suche auch noch zu erweitern, kündigt Wolf seinen umzugsbedingten Ausstieg bei MANDRAKE für Ende des Jahres 1999 an.

Man entscheidet sich Ende Oktober für den jungen Saitenhexer Simon Arendt, der einen lange nicht mehr da gewesenen Schwung, frischem Wind und Motivationsschub mit in die Band bringt. Mit Simon werden eifrig neue und komplexere Songs geschrieben, er erweist sich als echter Glücksgriff. Bis Januar 2000 werden mit der befreundeten Band MINDCRIME im Schlepptau noch zwei Gigs mit Wolf gespielt, bevor er entgültig aussteigt. Die Gigs werden volle Erfolge in Sachen Zusammenspiel und lassen wieder Hoffnungen auf Bühnenfitness der alten (und eigentlich von MANDRAKE gewohnten) Klasse und auf bessere Zeiten aufkommen. So stehen Alexander Tabisz (Drums), Martin Schütte (Gitarre), Marc Schönberg (Bass) und Simon Arendt (Gitarre) zur Abwechslung mal wieder ohne Leadvocals da, blicken aber mit neuem Mut, neuer Kraft und Motivation über das Wasser gen Horizont.

Land ist schnell in Sicht, denn man wird auf besonderen Wunsch von Thomas Tegelhütter, Besitzer des hamburger Metalclubs Headbanger´s Ballroom, für sein alljährliches Bandfestival (das Headbangers Open Air, kurz H:O:A), im Juli verpflichtet. Die Freude ist groß und man will bei dem wichtigen Gig ganz auf "Nummersicher" gehen, denn da die passenden Leadvocals noch nicht gefunden sind muß rechtzeitig für Ersatz gesorgt werden. Es wird nicht lange gefackelt, die Jungs telefonieren mit der befreundeten neu- münsteraner Sängerin Petra Stelling, die mit ihrem brillianten Organ schon der Progmetalband SHANNARA Spitzenkritiken in der Fachpresse beschert hat und z.Zt. bei BATS IN THE BELFRY ansässig ist. Mit Petra ist die Band schon lange eng befreundet, sie hatte den Jungs in der Vergangenheit schon mal aus der Klemme geholfen als sie spontan für einen gebuchten Cover-Gig das Mikro übernahm, nachdem der eigentlich geplante Shouter kürzer als kurzfristig das ganze gecancelt hatte. Glücklicherweise kann man sich auch jetzt wieder auf ihre Hilfe verlassen.

Im Februar 2000 muß die Band nochmal kräftig umstrukturieren: Es meldet sich eine gleichnamige Band aus Emden, die Anspruch auf den Namen MANDRAKE erhebt. Nach kurzer Rücksprache wird schnell klar, dass die Emder schon länger mit diesem Namen im Geschäft sind und so beschließt man, sich umzubenennen, da mit Marc und Martin sowieso nur noch zwei Musiker der Originalbesetzung vorhanden sind. Der Zeitpunkt ist relativ günstig, denn man ist ja sowieso noch auf Sängersuche. Das Ganze geht schnell, unkompliziert und vor allen Dingen sehr kollegial über die Bühne, man hat fortan weiterhin freundschaftlichen Kontakt zu MANDRAKE in Ostfriesland. Aber es muß ein neuer Bandname her und nach kurzen Diskussionen einigt man sich auf den Namen ARCTIC FIELDS. Die Vorbereitungen mit Petra für das H:O:A laufen inzwischen auf Hochtouren.

Vor dem großen Tag werden einige Warm-Up-Gigs mit sehr guten Resonanzen gespielt, und auf einmal sind sich alle Beteiligten sehr schnell einig: Man will Petra auch weiterhin am Micro haben und somit haben ARCTIC FIELDS endlich feste und erstmals weibliche Leadvocals. Das H:O:A verläuft gut, trotz der ungünstigen Spielzeit um 12:00 Uhr mittags überzeugt man das etwas überschaubare Publikum und auch den Organisator, Thomas. Ob die Band 2001 wohl auch wieder mit von der Partie ist ? Auf jeden Fall wird die Truppe von dem sich unter den Zuhörern befindenden Uwe Wessel (ex-GAMMA RAY) vom Fleck weg für den Jubiläums-METAL ATTACK (mit ATMOSFEAR und RICOCHET) am 30.09. im LOGO als Anheizer engagiert. (Zur Erinnerung, 1998 hatte man unter MANDRAKE den allerersten METAL ATTACK mit METAL WORX und GREAT BITCH BABYLON gespielt.) Die Weichen sind gestellt und ARCTIC FIELDS arbeitet an neuen Songs.

Pünktlich zum Jahreswechsel beginnen die Aufnahmen für die 4-Track-CD "Prism". Das komplett in Eigenregie entstandene Demo sticht nicht nur durch die Songauswahl, sondern auch durch das exzellente Artwork und Layout ins Auge, was einem langjährigen Freund der Band, Thorsten Pengel, zu verdanken ist. Die allgemeinen Reaktionen auf die CD sind durchweg positiv.